Vorlage - VO/2025/14151-01  

Der Bürgermeister wird beauftragt, durch den Bereich Soziale Sicherung einen Runden Tisch zum Thema „Alternative Wohnformen für Senior:innen“ durchzuführen.

egründung:

Der Armuts- und Sozialbericht der Hansestadt Lübeck weist in dem Abschnitt „Wohnen im Alter“ darauf hin, dass jüngere Ältere (Ü 60) vermehrt nach Wohngemeinschaften bzw. Wohnprojekten nachfragen. Es wird deutlich, „dass es hierbei nicht um die Absicherung von pflegerischen Leistungen, sondern vielmehr um Gemeinschaft und insbesondere Vermeidung von Einsamkeit geht“. Dabei steht u. a. auch die Bezahlbarkeit der Wohnung im Vordergrund.

Zahlreiche Kommunen in Deutschland kommen dieser Nachfrage durch eigene Projekte nach wie z. B. in Göttingen (Endlich anders wohnen) oder Leipzig (Bring together).

Das Angebot von bezahlbaren alternativen Wohnformen für Senior:innen in Lübeck, wie z.B. Wohngemeinschaften, ist in Lübeck überschaubar. Der Bereich Soziale Sicherung empfiehlt in seinen Handlungsoptionen (Ziffer A 3) zum Armuts- und Sozialbericht folgerichtig, Formen des gemeinschaftlichen Wohnens für ältere Menschen zu stärken. Gleichzeitig wird festgestellt, dass es für die Förderung gemeinschaftlichen Wohnens in Lübeck keine eigene Anlaufstelle gibt.

Das kommunale Gesamtkonzept „Leben und Wohnen im Alter“ kann im Rahmen seiner Aufgabenstellung alternative Wohnformen anregen und befördern. In Kooperation mit u. a. der Sozialplanung im FB 2, dem Bereich Stadtplanung und Bauordnung, Lübecker Wohnungsbaugesellschaften, dem Verein Zuhause Leben Lübeck e. V., dem Senior:innenbeirat, Vertretern der Fraktionen und weiteren Akteuren kann die Idee des bezahlbaren gemeinschaftlichen Lebens im Alter in Lübeck weiterentwickelt und umgesetzt werden.

Im Rahmen des Informationstag Älter werden in Lübeck am 11.7.2025 in der MUK plant der Bereich Soziale Sicherung eine Umfrage, um auf dem Wege prägnante Aussagen von den Tagesgästen zu ihrer Wohnsituation und zukunftsorientierten Wohnwünschen zu erhalten. Diese Umfrageergebnisse könnten von einem Runden Tisch als Grundlage für eine weitere fachübergreifende Zusammenarbeit und Zielsetzung genutzt werden.

Ein runder Tisch ist zielführend mit Einbindung und/oder Rückkopplung zur Steuerungsgruppe Leben und Wohnen im Alter.